Vision
Die Zeit des
günstigen Erdöls ist zu Ende. Deutschland gibt derzeit 80 Mrd.
EURO für den Import von Energie aus - Tendenz steigend.
Viel Zeit bleibt nicht mehr, um
den
steigenden Energiebedarf der Weltbevölkerung zu decken.
Der Weg in das neue Energiezeitalter ist eine der großen
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Für das Jahr 2020 wird
prognostiziert, dass in Deutschland 122 GW installierte Leistung
durch Erneuerbare Energieen abgedeckt werden können. Das entspicht
etwa 50 % des Stromverbrauchs.
Eine zentrale Herausforderung besteht darin, die schwankende
Einspeisung von Wind- und Sonnenernergie in stabile und bezahlbare
Energiedienstleistungen zu integrieren.
Die Energiewende in Deutschland, aber auch ohnehin anstehende
Modernisierungen veralteter Strukturen beim Energiesystem in Deutschland und anderen
Ländern werden Auswirkungen in allen Bereichen haben: Erzeugung,
Übertragung, Verteilung und Anwendung von Energie.
So wie in Wirtschaft und Industrie, können auch im Energiesektor
viele Probleme durch
wissenschaftliche Verfahren und Methoden bzw. innovative
Lösungsansätze gelöst werden. Es bildet sich
ein neues Paradigma in der Energieversorgung heraus:
Verbrauchsorientierte Erzeugung plus erzeugungsorientierter
Verbrauch. Das erfordert ein intelligentes, ganzheitliches
Energiemanagement, sowohl auf der Erzeugerseite als auch
Verbrauchsseite.
Dies wird letzlich zu einem grundlegend anderen Systemdesign führen.
Intelligente Systeme sorgen für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Die
Basis hierfür liefern moderne Informations- und
Kommunikationstechnologien.
In den nächsten Jahren entstehen große Wertschöpfungspotenziale für
die Marktakteure an der Schnittstelle zwischen Energiemarkt und
Elektrizitätsinfrastruktur. Sie müssen Prozesse nach neuen
Geschäftsmodellen etablieren. Diensteanbieter werden auf den Markt
gelangen. Entsprechend den heutigen Marktregularien sind diese
allerdings (noch) nicht erlaubt oder erlauben es nicht, die
Wertschöpfung betriebswirtschaftlich zu realisieren. Informations-
und Kommunikationstechnik wird die entstehenden Prozesse verbinden
und ein Internet der Energien herausbilden. Es bietet sich an, Verfahren der
Informationstechnologie, wie Systemarchitekturen und
Prozessmodellierung auf das zukünftige Smat Grid zu übertragen.
Eine gute Voraussetzung hiefür bilden neuere internationale
ISO/IEC-Standards für Energiesysteme und deren Architektur.
Ziel ist, die Energieerzeugung effizienter zu gestalten und die
Kosten beim Verbraucher zu senken.
Wie die konkrete Lösung
am besten aussehen sollte, ist an vielen Stellen noch
herauszuarbeiten. Hierzu leisten die eigenen laufenden Forschungs-
und Entwicklungsarbeiten einen praktischen Beitrag.